Definition

Die extrakorporale Stoßwellentherapie, kurz ESWT, stellte eine wirksame und schonende Behandlungsmethode für eine Vielzahl an internistischen und orthopädischen Erkrankungen dar. Oft handelt es sich dabei um eine Alternative zur Operation.

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Wirkweise

Die Stoßwellentherapie hat folgende Effekte auf den Körper:

  • Anregung zu Regenerationsprozessen
  • Verbesserung der Durchblutung
  • Verbesserung der Knochenheilung
  • Linderung von Schmerzen
  • Auflösung von Stein- oder Kalkablagerungen

Im Rahmen der Stoßwellentherapie werden mithilfe eines speziellen Geräts Schallwellen gezielt auf den zu behandelnden Körperbereich gelenkt. Neben Regenerationsprozessen werden durch die Stoßwellentherapie auch zahlreiche andere Prozesse im Körper ausgelöst.

Einsatzgebiete

Die Stoßwellentherapie wird u.a. bei folgenden orthopädischen Erkrankungen eingesetzt:

  • Schultergelenk: Kalkschulter (Tendinitis calcarea), Engpass-Syndrom der Schulter (Impingement)
  • Ellenbogengelenk: Tennis- und Golferellenbogen
  • Hüftgelenk: Schleimbeutelentzündung (Bursitis trochanterica)
  • Kniegelenk: Patellaspitzensyndrom, Läuferknie (Tractus-iliotibialis-Syndrom), Morbus Osgood-Schlatter, Morbus Sinding-Larson-Johansson
  • Fuß und Sprunggelenk: Achillodynie, Fersensporn
  • Nicht oder schlecht verheilende Knochenbrüche (Pseudoarthrosen)

Ursprünglich wurde die Stoßwellentherapie im Rahmen von Nierensteinleiden eingesetzt, da Nierensteine durch die Schallwellen von außen zertrümmert werden können. In den letzten Jahrzehnten wurde die Wirksamkeit der Stoßwellen bei orthopädischen Erkrankungen entdeckt.

Behandlungsablauf

Die Stoßwellentherapie findet ambulant und ohne Narkose statt. Eine Sitzung dauert je nach Krankheitsbild zwischen 10 und 20 Minuten, ggf. sind mehrere Sitzungen nötig. Das Stoßwellentherapiegerät wird auf die zu behandelnde Stelle aufgelegt, dabei sind die Schallwellen deutlich hörbar. Bei starken Schmerzen kann von dem Untersucher eine lokale Betäubung der zu behandelnden Stelle durchgeführt werden. Dies ist jedoch nur selten nötig.

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Nebenwirkungen

Mögliche Nebenwirkungen können sein:

  • Schmerzen
  • Hautrötungen an der behandelten Stelle
  • Bluterguss an der behandelten Stelle

Die Stoßwellentherapie ist eine sehr nebenwirkungsarme Behandlungsmöglichkeit. Bei Schmerzen, die nach der Behandlung auftreten, können Schmerzmittel aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) eingenommen werden.

FAQs

Die Stoßwellentherapie darf weder bei Kindern und Jugendlichen noch bei Schwangeren durchgeführt werden. Auch Krebserkrankungen oder Entzündungen in dem zu behandelnden Bereich stellen Ausschlusskriterien dar. Personen mit Blutgerinnungsstörungen oder Herzschrittmachern sollten ebenfalls nicht mit einer Stoßwellentherapie behandelt werden.

Bei der Stoßwellentherapie können je nach Art der Stoßwellen und dem zu behandelnden Bereich Schmerzen auftreten. Sollten die Schmerzen bereits während der Therapie sehr stark sein, kann ein lokales Betäubungsmittel an der zu behandelnden Stelle appliziert werden. Nach der Behandlung können Schmerzmittel aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) eingenommen werden.

Am Tag Ihrer Behandlung kommen Sie zu uns in die Praxis. Sie müssen davor keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen treffen. Das Stoßwellentherapiegerät wird auf die jeweilige Stelle aufgelegt und Sie werden während der Behandlung die Stoßwellen deutlich hören können. Nach rund 10-15 Minuten ist die Behandlung beendet und Sie dürfen wieder nach Hause gehen. Gegebenenfalls finden weitere Sitzungen in einem wöchentlichen Abstand statt.

Sie müssen nach der Behandlung in der Regel keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen treffen. Sollten Sie starke Schmerzen verspüren, schonen Sie den jeweiligen Bereich für einige Tage und nehmen Sie Schmerzmittel aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) ein.

Die Stoßwellentherapie regt in unserem Körper Selbstheilungsprozesse an, deren Ablauf einige Zeit in Anspruch nimmt. Deshalb kann der Therapieerfolg einer Stoßwellentherapie erst nach zwei bis drei Monaten abschließend beurteilt werden. Eine Linderung Ihrer Beschwerden sollte im Idealfall natürlich bereits früher eintreten.

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten einer Stoßwellentherapie in der Regel nicht (nur bei Fersensporn nach sechs Monaten sonstiger konservativer Therapie), sodass es sich in den meisten Fällen um eine Selbstzahlerleistung handelt. Jedoch werden die Kosten bei einzelnen Erkrankungen und je nach Krankenkasse in Einzelfällen übernommen, sodass es sich lohnt, bei Ihrer Krankenkasse nachzufragen. Private Krankenversicherungen kommen in aller Regel für die Kosten der Stoßwellentherapie auf.

Sollten Sie noch weitere Fragen haben oder einen Termin bei uns vereinbaren wollen, zögern Sie nicht uns unter der Telefonnummer 0761 7077300, per E-Mail info@orthozentrum-freiburg.de oder über unser Kontaktformular zu kontaktieren. Gerne können Sie auch über die Online-Plattform www.doctolib.de oder über die Doctolib App einen Termin buchen.