Anatomie & Funktion

Ein Fersensporn ist eine häufige Ursache für die Entstehung von Schmerzen im Fersenbereich. Dabei handelt es sich um eine knöcherne Ausziehung des Fersenbeins (Kalkaneus), die durch die Verknöcherung von Sehnenansätzen entsteht. Der Altersgipfel liegt zwischen 50 und 60 Jahren, Frauen sind deutlich häufiger betroffen.

Die Achillessehne setzt an der Rückseite des Fersenbeins an. Eine Verknöcherung in diesem Bereich wird als oberer Fersensporn bezeichnet. An der Unterseite des Fersenbeins entspringt die Plantaraponeurose, eine Sehnenplatte, die das Längsgewölbe des Fußes stabilisiert. Ein Knochensporn der Plantaraponeurose, ein unterer Fersensporn, ist weitaus häufiger als ein obere Fersensporn.

Symptome & Beschwerden

Anzeichen für einen Fersensporn können sein:

  • Stechende, belastungsabhängige Fersenschmerzen
  • Druckschmerz 

Je nach Lokalisation des Knochensporns schmerzt die Unter- bzw. die Rückseite der Ferse, in den meisten Fällen lediglich einseitig. Diese typischerweise stechenden Schmerzen treten in der Regel bei Belastung, vor allem bei längerem Gehen, auf. In weit fortgeschrittenen Stadien sind auch Ruhe- und Nachtschmerzen möglich. Die Schmerzen können ebenfalls durch Druck auf die betroffene Stelle ausgelöst werden.

Typisch für einen unteren Fersensporn ist ein morgendlicher Anlaufschmerz, d.h. die Schmerzen sind morgens am stärksten, werden aber im Verlauf des Tages schwächer. Die Schmerzsituation der Betroffenen kann zu einem veränderten Gangbild führen, bei dem nur der Vorfuß auf den Boden aufgesetzt wird.

Ursachen

Die Hauptursache für die Entstehung von Fersenspornen sind Über- und/oder Fehlbelastungen verschiedenster Ursachen, die zu einer Entzündung der Sehnenansätze am Fersenbein führen. Als Reaktion des Körpers auf die Entzündung kommt es zu Kalkablagerungen und im Verlauf zu Verknöcherungen der Sehnenansätze.

Ursachen für die Überbelastung sind u.a.:

Eine spezifische Ursache eines oberen Fersensporns ist die sogenannte Haglundferse, eine Verformung des Fersenbeins. Durch diese Deformität kommt es zu einer Überbeanspruchung der Achillessehne.

Diagnose

Nach einem ausführlichen Gespräch mit unseren Orthopäden bezüglich Ihrer Beschwerden findet eine körperliche Untersuchung Ihrer Füße statt. Dabei wird u.a. geprüft, ob sich ein Druckschmerz an Ihrer Ferse auslösen lässt oder ob der Fersensporn sogar getastet werden kann.

In einer Röntgenuntersuchung kann die knöcherne Ausziehung anschließend dargestellt werden.

Behandlung

Zahlreiche Therapieoptionen können im Rahmen eines Fersensporns eingesetzt werden. Die Auswahl und die Dauer der Behandlung hängen dabei von dem Ausmaß der Beschwerden und der Lokalisation des Sporns ab.

Konservative Therapie:

Folgende konservative Therapien sind möglich:

  • Entlastung
  • Schmerzmittel
  • Kühlpads
  • Physiotherapie
  • Einlagen
  • Interventionelle Therapiemaßnahmen: Bestrahlung, Stoßwellentherapie, Injektion von schmerzlindernden Medikamenten

Eine der wichtigsten Therapiemaßnahmen stellt die Entlastung der Füße dar, um damit die zugrundeliegende Ursache der Beschwerden zu beseitigen. Konkret sollte eine Sportpause eingehalten werden und die Füße sollten möglichst oft hochgelagert werden.

Zur Reduktion der Schmerzen und gleichzeitig auch der Entzündungsreaktion können kurzfristig Schmerzmittel aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) eingenommen werden. Ebenfalls kann die Anwendung von Kälte, zum Beispiel in Form von Kühlpads, hilfreich sein. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass das Kühlpad nicht direkt, sondern mit einem Küchenhandtuch umwickelt, auf die Haut gelegt wird.

Weiterhin können physiotherapeutische Übung zu einer Linderung der Schmerzen beitragen:

  • Dehnung und Kräftigung der Wadenmuskulatur: Für diese Übung stellen Sie sich barfuß mit beiden Beinen auf eine Treppenstufe. Am besten halten Sie sich dabei am Treppengeländer fest. Den Vorfuß eines Beines platzieren Sie nun an der Kante der Treppenstufe, sodass sich die Ferse frei in der Luft befindet. Nun sollte Sie eine Dehnung der Wadenmuskulatur spüren. Halten Sie die Position für 30-60 Sekunden. Um diese Muskelgruppe zusätzlich zu kräftigen, können Sie sich von der Position aus einige Male in den Zehenstand hochdrücken. Bitte führen Sie die Übungen stets auf beiden Seiten durch.
  • Dehnung und Massage der Fußsohle: Nehmen Sie einen Igelball oder einen Tennisball zur Hilfe und lassen Sie nun für mehrere Minuten Ihre Fußsohle darüber rollen. Falls Sie dabei Schmerzen empfinden, können Sie die Übung im Sitzen ausführen, um so das Gewicht auf dem Igelball zu reduzieren.

Schuheinlagen können durch eine Aussparung des Fersenbereichs ebenfalls zur Entlastung der Ferse beitragen. Insbesondere bei bestehenden Fußfehlstellungen, die zur Entstehung des Fersensporns beigetragen haben, ist eine Korrektur mittels Einlagen sinnvoll.

In den allermeisten Fällen reichen die oben genannten Maßnahmen aus, um die Beschwerden langfristig zu reduzieren. Daher werden interventionelle (Injektion von Medikamenten, Bestrahlung, Stoßwellentherapie) und operative Therapiemöglichkeiten nur selten angewandt.

FAQs

Sie sollten Ihre Füße unbedingt entlasten, d.h. eine Sportpause einlegen und die Füße möglichst oft hochlagern. Zur Reduktion der Schmerzen und gleichzeitig auch der Entzündungsreaktion können kurzfristig Schmerzmittel aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) eingenommen werden. Ebenfalls kann die Anwendung von Kälte, zum Beispiel in Form von Kühlpads, hilfreich sein.

Weiterhin können physiotherapeutische Übung zu einer Linderung der Schmerzen beitragen:

  • Dehnung und Kräftigung der Wadenmuskulatur: Für diese Übung stellen Sie sich barfuß mit beiden Beinen auf eine Treppenstufe. Am besten halten Sie sich dabei am Treppengeländer fest. Den Vorfuß eines Beines platzieren Sie nun an der Kante der Treppenstufe, sodass sich die Ferse frei in der Luft befindet. Nun sollte Sie eine Dehnung der Wadenmuskulatur spüren. Halten Sie die Position für 30-60 Sekunden. Um diese Muskelgruppe zusätzlich zu kräftigen, können Sie sich von der Position aus einige Male in den Zehenstand hochdrücken. Bitte führen Sie die Übungen stets auf beiden Seiten durch.
  • Dehnung und Massage der Fußsohle: Nehmen Sie einen Igelball oder einen Tennisball zur Hilfe und lassen Sie nun für mehrere Minuten Ihre Fußsohle darüber rollen. Falls Sie dabei Schmerzen empfinden, können Sie die Übung im Sitzen ausführen, um so das Gewicht auf dem Igelball zu reduzieren.

Um dem Entstehen eines Fersensporns vorzubeugen, sollten Sie Überbelastungen vermeiden, d.h. Übergewicht reduzieren und Schuhe mit ausreichend Dämpfung tragen. Zudem sollten bestehendeFußfehlstellungen korrigiert werden.

In den allermeisten Fällen können Fersensporne mittels konservativer Therapiemaßnahmen erfolgreich behandelt werden. Operative Eingriffe sind sehr selten.

Sollten Sie noch weitere Fragen haben oder einen Termin bei uns vereinbaren wollen, zögern Sie nicht uns unter der Telefonnummer 0761 7077300, per E-Mail info@orthozentrum-freiburg.de oder über unser Kontaktformular zu kontaktieren. Gerne können Sie auch über die Online-Plattform www.doctolib.de oder über die Doctolib App einen Termin buchen.