Definition
Die Chirotherapie, auch manuelle Therapie genannt, beschreibt den Einsatz der Hände zur Behandlung von rückbildungsfähigen Erkrankungen des Bewegungsapparates. Mithilfe von gezielten Handgrifftechniken können Funktionsstörungen der Wirbelsäule und der Gelenke entdeckt, eingeschätzt und behandelt werden.
Wirkweise
Die Chirotherapie kann folgende Effekte bewirken:
- Auflösung von Gelenkblockaden
- Auflösung von Muskelverspannungen
- Linderung von Schmerzen
- Verbesserung der Beweglichkeit
In der Chirotherapie können insbesondere zwei Techniken, die Manipulation und die Mobilisation, unterschieden werden. Im Rahmen der Mobilisation werden sanfte Druck- und Zugbewegungen durch den Untersucher auf das Gelenk ausgeübt. Die Manipulation besteht hingegen aus schnellen, zielgerichteten Bewegungen. Mithilfe dieser Techniken können sowohl die Beweglichkeit der Wirbelsäule und/oder der Gelenke verbessert als auch Schmerzen gelindert werden.
Einsatzgebiete
Die Chirotherapie wird u.a. bei folgenden orthopädischen Erkrankungen eingesetzt:
- Gelenkblockaden und – schmerzen
- Rückenschmerzen
- Lumbalsyndrom (Lendenwirbelsäulensyndrom)
- ISG-Syndrom
- Kopfschmerzen durch Nackenverspannungen
- Schulter- und/oder Beckenschiefstand
Die Chirotherapie kommt vor allem bei schmerzhaften Bewegungseinschränkungen des muskuloskelettalen Systems zum Einsatz.
Behandlungsablauf
Die Chirotherapie beginnt mit einem ausführlichen Gespräch bezüglich Ihrer aktuell bestehenden Beschwerden. Unerlässlich ist zudem das Abfragen von Vorerkrankungen seitens des/-r Untersuchers/-in, da eine Chirotherapie bei gewissen Erkrankungen nicht durchgeführt werden sollte. Dazu zählen u.a. eine bestehende Osteoporose, Knochentumore, Arteriosklerose, frische Verletzungen und Gelenkentzündungen. Nach dem Ausschluss von Kontraindikationen folgt eine ausführliche Aufklärung über den Ablauf und die Risiken einer Chirotherapie. Anschließend findet eine vollständig orthopädische Untersuchung statt, um die Chirotherapie individuell auf die zu behandelnde Person abstimmen zu können.
Die Chirotherapie selbst dauert in der Regel zwischen 15 und 30 Minuten. Sie liegen währenddessen in der Regel auf einer Untersuchungsliege. Der/ Die Arzt/ Ärztin führt dann gezielten Handgriffe aus, zum Beispiel Kompressionsbewegungen im Bereich von angespannter Muskulatur oder Druck- und Zugbewegungen im Bereich von Gelenken. Dabei ist oft die Mitarbeit der zu behandelnden Personen erforderlich. Bei bestimmten Techniken ist das typische „Knackgeräusch“ zu hören, dies ist jedoch völlig normal.
Unsere auf diesem Gebiet erfahrenen Ärzte verfügen über die Zusatzbezeichnung Manuelle Medizin/ Chirotherapie und beraten Sie sehr gerne bezüglich der Chirotherapie und klärt mit Ihnen offene Fragen.
Nebenwirkungen
Mögliche Nebenwirkungen können sein:
- Muskelkater
- Schmerzen
- Kopfschmerzen
Eine chirotherapeutische Behandlung kann harmlose Nebenwirkungen, wie Muskelkater oder leichte Schmerzen, verursachen. Diese Beschwerden sollten innerhalb weniger Tage von selbst verschwinden.
Achten Sie unbedingt darauf, dass Sie sich nur von qualifizierten und erfahrenen Chirotherapeut/-innenbehandeln lassen, da die Therapie sonst gewisse Risiken mit sich bringen kann.