Anatomie & Funktion

Die Achillodynie ist ein Überbegriff für Erkrankungen, die durch Beschwerden an der Rückseite der Ferse, im Bereich der Achillessehne, gekennzeichnet sind. Die Achillessehne ist die stärkste Sehne des menschlichen Körpers. Dabei handelt es sich um die gemeinsame Sehne der Wadenmuskeln, die am Fersenbein ansetzt und für die Beugung des Fußes, d.h. insbesondere für die Abstoßbewegung beim Laufen, verantwortlich ist. Deshalb ist dieses Krankheitsbild insbesondere im Laufsport weit verbreitet.

Symptome & Beschwerden

Anzeichen für eine Achillodynie können sein:

  • Belastungsabhängige Schmerzen an der Rückseite der Ferse
  • Eingeschränkte Beweglichkeit
  • Rötung, Überwärmung, Schwellung im Bereich der Achillessehne
  • Druckschmerzhaftigkeit

Typischerweise treten im Anfangsstadium vor allem Schmerzen im Bereich der Achillessehne bei Belastung auf. In weit fortgeschrittenen Fällen sind jedoch auch Ruhe- und Nachtschmerzen möglich. Zusätzlich kann die Beweglichkeit eingeschränkt sein, d.h. dass Bewegungen, die normalerweise durch die Achillessehne vermittelt werden, wie der Zehenspitzenstand, nur erschwert möglich sind.

Neben Schmerzen und Bewegungseinschränkungen können auch lokale Rötungen und Schwellungen auftreten. In einigen Fällen ist der Bereich um die Achillessehne druckschmerzhaft und die Achillessehne selbst verdickt.

Ursachen

Ursachen für eine Achillodynie sind u.a.:

  • Über- und/oder Fehlbelastung
  • Schleimbeutelentzündung
  • Fersensporn
  • Haglundferse

In den allermeisten Fällen ist eine Überbelastung der Achillessehne ursächlich, da diese zu der Entstehung kleiner Risse in der Sehne und in der Folge zu einer Entzündungsreaktion führt. Eine Überbelastung kann beispielsweise durch intensiven Laufsport, Übergewicht oder falsches Schuhwerk zustande kommen. Unzureichendes Aufwärmen vor dem Training, eine zu schnelle Belastungssteigerung oder fehlendes Dehnen können ebenfalls zu einer erhöhten Beanspruchung der Achillessehne führen.

In einigen Fällen können die Beschwerden auf andere Ursachen zurückgeführt werden:

Zwischen der Achillessehne und dem Fersenbein liegt ein Schleimbeutel, der Reibung zwischen Knochen und Muskeln verhindern soll und somit als Stoßdämpfer fungiert. Wenn dieser Schleimbeutel entzündet ist, kann dies ebenfalls zu Schmerzen rund um die Achillessehne führen.
Darüber hinaus kann eine Verknöcherung des Sehnenansatzes der Achillessehne, die als oberer Fersensporn bekannt ist, zu Schmerzen in diesem Bereich führen.
Eine weitere Ursache für die Überbeanspruchung der Achillessehne kann eine Haglundferse sein, bei der das Fersenbein an der Rückseite spitzer geformt ist als normalerweise und in der Folge zu einer mechanischen Einengung der Achillessehne führt.

Diagnose

Unsere Orthopäden im Orthozentrum Freiburg werden Sie in einem ausführlichen Gespräch bezüglich Ihrer Beschwerden befragen. Dabei ist ebenfalls die Art, die Dauer und die Intensität Ihrer momentanen sportlichen Aktivitäten entscheidend. Anschließend wird eine gründliche körperliche Untersuchung durchgeführt, in der u.a. die Achillessehne und ihre Umgebung abgetastet wird. Langwierige Krankheitsverläufe können zu einer spürbar verdickten Achillessehne führen.

Sollten weder die Anamnese noch die körperliche Untersuchung Hinweise auf eine spezifische Ursache der Beschwerden liefern, können bildgebende Verfahren, wie eine Ultraschall- oder eine Kernspinuntersuchung, zum Einsatz kommen.

Behandlung

Die Behandlungsmaßnahmen sind von dem Schweregrad, der Dauer der Beschwerden und dem subjektiven Leidensdruck der Betroffenen abhängig.

Konservative Therapie:

Folgende konservative Therapien sind möglich:

Die wohl wichtigste Therapiemaßnahme bei der Achillodynie stellt die vorübergehende Entlastung der Achillessehne dar. Das Lauftraining sollte unbedingt pausiert werden. Nach dem Abklingen der Beschwerden kann das Training schrittweise wieder begonnen werden. Dabei sollte unbedingt auf ein ausreichendes Aufwärmen vor dem Training und ein gründliches Dehnen nach dem Training geachtet werden. Die Verwendung eines Fersenpolsters oder einer Absatzerhöhung der Ferse dient ebenfalls dem Ziel der Entlastung.

Bei starken Schmerzen können Schmerzmittel aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR), die sowohl zur Schmerzlinderung als auch zur Entzündungshemmung beitragen, angewandt werden. Dies stellt jedoch allenfalls eine kurzfristige Lösung dar. Zusätzlich kann das Auflegen von Kühlpads auf die betroffene Stelle hilfreich sein. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass das Kühlpad mit einem Küchenhandtuch umwickelt wird und nie direkt auf die Haut gelegt wird.

Weiterhin können physiotherapeutische Übung zu einer Linderung der Schmerzen beitragen:

  • Dehnung und Kräftigung der Wadenmuskulatur: Für diese Übung stellen Sie sich barfuß mit beiden Beinen auf eine Treppenstufe. Am besten halten Sie sich dabei am Treppengeländer fest. Den Vorfuß eines Beines platzieren Sie nun an der Kante der Treppenstufe, sodass sich die Ferse frei in der Luft befindet. Nun sollte Sie eine Dehnung der Wadenmuskulatur spüren. Halten Sie die Position für 30-60 Sekunden. Um diese Muskelgruppe zusätzlich zu kräftigen, können Sie sich von der Position aus einige Male in den Zehenstand hochdrücken. Bitte führen Sie die Übungen stets auf beiden Seiten durch.

Sollten die hier genannten Therapieverfahren nicht zu einer dauerhaften Linderung beitragen, so kommen v.a. bei chronische Verläufen die Infiltrationstherapie (Neuraltherapie, Eigenbluttherapie) oder die Stoßwellentherapie zum Einsatz. Auch diese therapeutischen Ansätze werden im Orthozentrum Freiburg angeboten und führen sowohl bei Leistungs- als auch bei ambitionierten Hobbysportlern und -sportlerinnen häufig zum Erfolg.

FAQs

Zum einen sollten Sie die Achillessehne weitestgehend entlasten. Dies können Sie u.a. mit dem Einhalten einer Sportpause und der Verwendung von Fersenpolstern erreichen. Diese können Sie im Sanitätshaus erhalten.

Zum anderen können Sie kurzfristig Schmerzmittel aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) einnehmen und ein Kühlpad, umwickelt mit einem Küchenhandtuch, auf die betroffene Stelle auflegen.

Weiterhin können physiotherapeutische Übung zu einer Linderung der Schmerzen beitragen:

  • Dehnung und Kräftigung der Wadenmuskulatur: Für diese Übung stellen Sie sich barfuß mit beiden Beinen auf eine Treppenstufe. Am besten halten Sie sich dabei am Treppengeländer fest. Den Vorfuß eines Beines platzieren Sie nun an der Kante der Treppenstufe, sodass sich die Ferse frei in der Luft befindet. Nun sollte Sie eine Dehnung der Wadenmuskulatur spüren. Halten Sie die Position für 30-60 Sekunden. Um diese Muskelgruppe zusätzlich zu kräftigen, können Sie sich von der Position aus einige Male in den Zehenstand hochdrücken. Bitte führen Sie die Übungen stets auf beiden Seiten durch.

In den allermeisten Fällen hat die Achillodynie bei frühzeitiger Therapie eine gute Prognose. Im Falle einer chronischen Achillodynie kann sich die Therapie jedoch als sehr langwierig herausstellen.

Sportler sollten sich vor dem Training unbedingt ausreichend aufwärmen und sich nach dem Training gründlich dehnen. Zusätzlich sollte die Belastungsintensität nur langsam gesteigert werden. Auch die Laufschuhe können Einfluss auf die Belastung der Achillessehne ausüben, sodass eine individuelle Auswahl der Laufschuhe zu empfehlen ist.

Sollten Sie noch weitere Fragen haben oder einen Termin bei uns vereinbaren wollen, zögern Sie nicht uns unter der Telefonnummer 0761 7077300, per E-Mail info@orthozentrum-freiburg.de oder über unser Kontaktformular zu kontaktieren. Gerne können Sie auch über die Online-Plattform www.doctolib.de oder über die Doctolib App einen Termin buchen.