Anatomie & Funktion

Die Morton-Neuralgie beschreibt eine häufige Erkrankung des Mittelfußes, die überwiegend Frauen betrifft. Zwischen den Mittelfußknochen verlaufen Nerven, die bei der Morton-Neuralgie komprimiert werden. Dabei kommt es durch überlastungsbedingte Umbauprozesse zu einer Verdickung der Mittelfußnerven und damit zu einer Beeinträchtigung der Funktion. Die Folge sind Schmerzen und Missempfindungen.

Symptome & Beschwerden

Anzeichen für eine Morton-Neuralgie können sein:

  • Belastungsabhängige Schmerzen zwischen dem 3. und 4. Zeh
  • Missempfindungen, Taubheitsgefühle, Fremdkörpergefühl
  • Klicken oder Schnappen
  • Besserung bei Abbruch der Belastung oder Ausziehen der Schuhe

In der Regel treten im Rahmen einer Morton-Neuralgie plötzlich einschießende Schmerzen bei Belastungauf. Dabei handelt es sich um einen sogenannten Nervenschmerz, der typischerweise einen brennenden oder stechenden Charakter besitzt. Die Schmerzen können von Missempfindungen wie Kribbeln, Taubheits- oder Fremdkörpergefühlen begleitet werden und bis in die Zehenspitzen ausstrahlen. Am häufigsten ist der Bereich zwischen dem dritten und vierten Zeh betroffen, selten auch zwischen dem zweiten und dritten Zeh. Eine Linderung der Schmerzen kann meist durch einen Abbruch der Belastung und/oder durch das Ausziehen der Schuhe erzielt werden.

Ursachen

Die Hauptursache für die Entstehung einer Morton-Neuralgie besteht in einer mechanischen Überlastung im Bereich des Mittelfußes, die durch verschiedene Bedingungen begünstigt werden kann.

Ursachen für eine Morton Neuralgie sind u.a.:

  • Spreizfuß
  • Tragen von hohen und/oder engen Schuhen
  • Übergewicht
  • Laufsport

Die Morton-Neuralgie ist eine typische Komplikation der häufigsten Fußfehlstellung im Erwachsenenalter, dem Spreizfuß. Dabei weichen die Mittelfußknochen auseinander, was in einem erhöhten Druck auf die Mittelfußnerven resultiert.

Weitere Ursachen für eine erhöhte Vorfußbelastung sind beispielsweise das Tragen von Schuhen mit hohen Absätzen oder zu enge Schuhe. Ebenso steigern Übergewicht und intensiver Laufsport das Risiko für die Entstehung einer Morton-Neuralgie.

Diagnose

Unsere Orthopäden im Orthozentrum Freiburg werden Sie in einem ausführlichen Gespräch bezüglich Ihrer Beschwerden befragen. Anschließend findet eine körperliche Untersuchung statt, in der u.a. geprüft wird, ob ein Druckschmerz im Bereich der Mittelfußknochen ausgelöst werden kann. Zusätzlich wird das sogenannte Mulder Zeichen geprüft, indem der Untersucher die Mittelfußköpfchen zusammendrückt. Bei einer Morton-Neuralgie kann dabei ein Klicken wahrgenommen werden.

Im weiteren Verlauf können bildgebende Verfahren, wie eine Ultraschall- oder eine Kernspinuntersuchung, den Verdacht auf eine Morton-Neuralgie erhärten. Eine Reduktion der Beschwerden nach Injektion von schmerzlindernden Medikamenten zwischen die Mittelfußknochen sichert die Diagnose.

Behandlung

Das Ziel der Behandlung besteht in der Entlastung der Mittelfußnerven. In den allermeisten Fällen wird die Morton-Neuralgie konservativ behandelt.

Konservative Therapie:

Folgende konservative Therapien sind möglich:

  • Schuheinlagen
  • Schmerzmittel
  • Injektion von entzündungshemmenden und schmerzlindernden Medikamenten
  • Physiotherapie

Zur Korrektur eines bestehenden Spreizfußes sollten Schuheinlagen, die das Fußlängsgewölbe unterstützen, zum Einsatz kommen. Auf zu enge oder hohe Schuhe sollte verzichtet werden.

In fortgeschrittenen Fällen können zur Linderung der Schmerzen kurzfristig Schmerzmittel aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) angewandt werden. Zusätzlich können Physiotherapie zur Stärkung der Fußmuskulatur und die Injektion von Lokalanästhetika kombiniert mit Kortison hilfreich sein.

Eine Operation, bei der der verdickte Nerv entfernt wird, ist nur selten nötig. Unsere Orthopäden im Orthozentrum Freiburg beraten Sie gerne weiter und klären mit Ihnen offene Fragen.

FAQs

In den allermeisten Fällen kann eine Morton-Neuralgie mittels konservativer Therapiemaßnahmen zufriedenstellend behandelt werden.

Sollten Sie noch weitere Fragen haben oder einen Termin bei uns vereinbaren wollen, zögern Sie nicht uns unter der Telefonnummer 0761 7077300, per E-Mail info@orthozentrum-freiburg.de oder über unser Kontaktformular zu kontaktieren. Gerne können Sie auch über die Online-Plattform www.doctolib.de oder über die Doctolib App einen Termin buchen.