Domaines d'application
Die Endoprothetik beschreibt den künstlichen Ersatz eines geschädigten Gelenks. Am häufigsten wird der Ersatz des Hüftgelenks durchgeführt, genauer über 200 000-mal jährlich in Deutschland (Stand: 2021). Ein chirurgischer Eingriff dieser Art soll durch Schmerzreduktion und Verbesserung der Beweglichkeit zur Wiederherstellung der Lebensqualität der Patienten und Patientinnen beitragen.
Die Orthopäden des Orthozentrums Freiburg Dr. med. Tarek Schlehuber und Dr. med. Dan Potthoff führen endoprothetische Knie- und Hüftoperationen im Lorettokrankenhaus Freiburg durch.
Ursachen für eine Hüftgelenksprothese können sein:
- Hüftgelenksarthrose (Koxarthrose)
- Hüftgelenksnahe Frakturen
- Hüftkopfnekrose
Die häufigste Ursache für den Einsatz einer Hüftprothese ist eine Hüftgelenksarthrose (Koxarthrose), die durch altersbedingte Verschleißerscheinungen zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen im Hüftgelenk führen kann. Nach Ausschöpfung konservativer Therapiemaßnahmen sollte ein operativer Hüftgelenksersatz in Betracht gezogen werden.
Auch hüftgelenksnahe Frakturen des Oberschenkelknochens (Femur) oder eine sogenannte Hüftkopfnekrose können einen prothetischen Ersatz des Hüftgelenks notwendig machen. Im Rahmen der Hüftkopfnekrose kommt es durch eine Minderdurchblutung zu einem Absterben des Oberschenkelkopfes.
Prothesenmodelle
Analog zu den Prothesenmodellen des Kniegelenks gibt es auch hier sowohl Total-Endoprothesen (TEP) als auch Hemi-Endoprothesen (HEP).
Die Total-Endoprothesen ersetzten das gesamte Hüftgelenk und bestehen aus vier verschiedenen Komponenten: Hüftkopf, Hüftschaft, Hüftpfannenimplantat und Inlay. Der Hüftschaft ist im Oberschenkelknochen (Femur) verankert. Der Hüftkopf ist ein kugelförmiges Implantat, das dem Hüftschaft aufsitzt und dem Oberschenkelkopf entspricht. Die ursprüngliche Hüftgelenkspfanne wird durch ein Hüftpfannenimplantat ersetzt, dem ein sogenanntes Inlay aufliegt. Das Inlay besteht aus speziellem Kunststoff und sorgt somit für die Gleitfähigkeit des Gelenks. Die Haltbarkeit dieser Prothesen fällt im Vergleich zu den Hemi-Endoprothesen länger aus.
Hemi-Endoprothesen, beispielsweise Duokopfprothesen, ersetzen lediglich den Hüftkopf, die Hüftgelenkspfanne bleibt bestehen. Bei dieser Operation ist im Vergleich zu einer Total-Endoprothese mit weniger Komplikationen und mit einem geringeren Blutverlust zu rechnen.
Um eine abschließende Entscheidung für ein Prothesenmodell zu treffen, muss das Ausmaß der Schädigung, der Gesundheitszustand und das Aktivitätsniveau der Patienten/-innen berücksichtigt werden.
Ablauf der Operation
Die Implantation von Hüftgelenksprothesen wird bevorzugt minimalinvasiv durchgeführt. In der minimalinvasiven Chirurgie werden kleine Hautschnitte verwendet und v.a. keine muskulären Strukturen dauerhaft geschädigt. Im Vergleich zu der offenen Chirurgie, in der größere Hautschnitten zum Einsatz kommen, ergeben sich durch die gewebsschonende Arbeit viele Vorteile. In der Regel sind die Schmerzen nach der Operation geringer, der Krankenhausaufenthalt kürzer und der Heilungsprozess schneller.
Es existieren verschiedene minimalinvasive Zugänge: der sogenannte anteromediale (AMIS-Technik, Anterior Minimally Invasive Surgery) und der anterolaterale (ALMIS-Technik, Antero Lateral Minimally Invasive Surgery) Zugang. Die Hüftspezialisten des Orthozentrums Freiburg bevorzugen die ALMIS-Technik. Bei der ALMIS-Technik wird der minimalinvasive Schnitt weiter seitlich als bei der AMIS-Technik gewählt. An dieser Stelle befindet sich eine natürliche Muskellücke, sodass das Hüftgelenk ohne Durchtrennung von Muskelgewebe freigelegt werden kann.
Der Ablauf der Operation unterscheidet sich abhängig davon, welches Prothesenmodell verwendet wird. Bei beiden Modellen wird im Oberschenkelknochen (Femur) ein sogenannter Schaft vorbereitet, damit die Hüftkopfprothese sicher verankert werden kann. Bei der Total-Endoprothese wird zudem die Hüftgelenkspfanne ersetzt. Allgemein wird unter stetiger Röntgenkontrolle die Prothese eingesetzt und ihr Sitz kontrolliert.
Tout en un coup d'œil :
- Operationszeit: 60-120 min
- Narkose: Vollnarkose, Spinalanästhesie
- Séjour en clinique : stationnaire
- Apte au travail : après env. 6 semaines
- Return to sports (RTS): nach ca. 3 Monaten
Traitement ultérieur
Während dem stationären Aufenthalt des/-r Patienten/-in nach der Operation werden erste physiotherapeutische Übungen zur Mobilisierung des Hüftgelenks durchgeführt. Zudem wird zur Verhinderung von Blutgerinnseln eine Thromboseprophylaxe für rund 30 Tage begonnen. Dabei wird das Medikament mit einer kleinen Spritze in den seitlichen Bauchbereich gespritzt.
Zusätzlich wird eine sogenannte Ossifikationsprophylaxe vorgenommen. Ossifikation beschreibt die Verknöcherung von Weichteilen oder Muskelgewebe, die gehäuft nach einer Prothesenimplantation vorkommt. Dazu wird über 2 Wochen ein Medikament aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) verabreicht.
An den stationären Aufenthalt sollte sich unbedingt eine Rehabilitation und eine kontinuierliche Physiotherapie anschließen.